Filme, die das Feierherz höher schlagen lassen
Film-, Serien- und Dokus für die dunkle Jahreszeit: Clubspirit im Wohnzimmer und Festivalvibe auf der großen Leinwand. Empfehlungen von der SUNSHINE LIVE Redaktion für euch!
Film-, Serien- und Dokus für die dunkle Jahreszeit: Clubspirit im Wohnzimmer und Festivalvibe auf der großen Leinwand. Empfehlungen von der SUNSHINE LIVE Redaktion für euch!
In dieser kalten und dunklen Jahreszeit zieht es viele von uns lieber auf die Couch als auf die Tanzfläche. Doch keine Sorge – auf den Clubspirit und die elektrisierende Energie des Nachtlebens müsst ihr trotzdem nicht verzichten! Wir haben für euch Film- und Dokuempfehlungen zusammengestellt, die genau das liefern: Clubfeeling im eigenen Wohnzimmer und Partystimmung, ohne das bequeme Sofa verlassen zu müssen. Von cineastischen Highlights, die euch tief in die Subkultur eintauchen lassen, bis zu Dokus die die Geschichte und Faszination der elektronischen Musik beleuchten, ist alles dabei.
Die sechsteilige ARD-Miniserie "The Next Level" erzählt die Geschichte des amerikanischen Paares Josh und Zofia, die am Ende ihrer Hochzeitsweltreise nach Berlin kommen, um im legendären Technoclub "Reaktor" (aka Berghain) zu feiern. Die Nacht nimmt jedoch eine tragische Wendung, als Zofia nach dem Konsum von Ecstasy zusammenbricht und später im Krankenhaus verstirbt. Die Journalistin Rosa Bernhard wird zufällig Zeugin dieses Vorfalls und beginnt, die Hintergründe zu recherchieren. Dabei stößt sie auf Verbindungen zwischen dem Club, der Politik und einflussreichen Persönlichkeiten der Stadt. Die Drama-Serie blickt hinter die Kulissen von Clubkultur, Gentrifizierung und Kommerzialisierung der Hauptstadt.
Die Geschichte basiert lose auf realen Ereignissen, die der Journalist Alexander Osang 2018 in einer Spiegel-Reportage beschrieb. Osang selbst schrieb das Drehbuch zur Serie und schuf mit Rosa Bernhard ein Alter Ego. Die Handlung verwebt persönliche Schicksale mit politischen Intrigen, Gentrifizierung und Clubszene der Hauptstadt. Die Serie bietet zudem einen kritischen Blick auf die Mythen und Realitäten der Berliner Clubkultur und den Clash der Systeme DDR und BRD.
Hier könnt ihr die Serie streamen.
Ende Dezember erschien die Doku “I’m Tim” auf Netflix. Sie nimmt uns mit auf eine bewegende Reise durch das Leben des jungen DJs und Produzenten aus Schweden. „Dieser Film basiert auf Hunderten von Stunden privaten Filmmaterials aus Tims Leben“, heißt es in einem Eröffnungsstatement, „vom allerersten bis zum letzten Bild. Zusammen mit neuen Aufnahmen von Freunden, Kollegen und Angehörigen.“ Filmemacher Henrik Burman nutzt bisher unveröffentlichte Interviews – neu und alt – sowie Filmmaterial aus dem Familienarchiv der Familie Bergling, um uns die Person hinter der Persona näherzubringen.
„Wenn dich jemand fragen würde, wer du bist, was würdest du sagen?“, fragt eine Stimme aus dem Off. Avicii schaut zu Boden und antwortet: „Ich bin… Tim.“ Dieser Moment, so simpel er scheint, steht im Zentrum der Dokumentation “I’m Tim”. Es ist die Frage, die Tim sein Leben lang begleitet hat: Wer bin ich – als Mensch und als Künstler? Aber von vorne: Er ist jung, schüchtern, ein bisschen nerdy und er hat ein Talent – elektronische Musik. Als Teenager zeigt ihm ein Freund FL Studio. „Es war nicht wie Gitarre oder Klavier spielen“, erinnert sich Tim. Mit der Musiksoftware kann er „die Noten zeichnen“. Kurz nach seinem Schulabschluss entdeckt ihn der Produzent Arash „Ash“ Pournouri. Mit Ash als seinem Manager und Chef-Vermarkter startete Avicii durch: 2011 erscheint “Levels”, zwei Jahre später “Wake Me Up”.
Die Doku zeigt das unerbittliche Tempo, das er und sein Manager vorlegten, um Avicii zu Avicii zu machen. „Ash hat sich selbst kaputtgemacht, genauso wie ich mich selbst kaputtgemacht habe“, erzählt Tim. „Wir bekamen diese Gelegenheiten, die sich uns vorher nie geboten hatten. Von diesem Zeitpunkt an ging alles so schnell.“ Labels reißen sich um den Newcomer, Festivals buchen ihn – der Traum eines jeden Künstlers. Doch der junge DJ merkt schnell, dass der Ruhm seinen Preis hat. „Irgendwann hab ich gemerkt, dass ich so steif bin auf der Bühne, also trank ich ein, zwei Drinks vor meinen Auftritten. Danach war ich viel entspannter.“ Alkohol und verschreibungspflichtige Tabletten werden zur Lösung gegen Angststörungen, Tourstress und die Einsamkeit in der unerbittlichen Musikbranche. Doch lange geht das nicht gut. Als Tim immer mehr Gewicht verliert und auf alles nur noch gereizt reagiert, machen sich seine Freund:innen Sorgen um den DJ. Nach einer Bauchspeicheldrüsenentzündung intervenieren Familie, Freund:innen und Kolleg:innen – Tim beschließt, nicht mehr Avicii zu sein. „Ich wollte lernen, zufrieden zu sein.“
“I’m Tim” von Henrik Burman gewährt Einblick in die Lebenswelt des Menschen hinter der Musik und zeichnet ein bewegendes Porträt eines Musikgenies, das die Grenzen der elektronischen Tanzmusik neu definierte. Immer wieder kommen langjährige Wegbegleiter:innen von Avicii wie Aloe Blacc, Chris Martin, Dan Tyminski, David Guetta und Nile Rodgers zu Wort und teilen ihre Erinnerungen und Eindrücke. Die Dokumentation beleuchtet die kreativen Prozesse, seine musikalischen Innovationen und die Herausforderungen des Ruhms, die letztendlich zu seinem tragischen Tod führten.
Die Dokumentation „Der letzte Sommer der DDR – Aufbruch und Anarchie“ zeigt die letzten Monate vor der Wiedervereinigung Deutschlands. Nach dem Mauerfall 9. November 1989 befand sich die DDR in einer Phase des gesellschaftlichen Umbruchs: Menschen erlebten plötzlich eine neue Freiheit, die sich in Hausbesetzungen, illegalen Partys und der Entstehung einer Techno-Subkultur ausdrückte. Vor allem die Jugend schüttelt Indoktrination und Bevormundung ab und testet Grenzen aus – oft fernab der Legalität. Gleichzeitig nutzten kriminelle Geschäftemacher die Anarchie aus, um DDR-Bürger:innen mit überteuerten Autos und unnötigen Versicherungen zu betrügen. Die 44-minütige Dokumentation, verfügbar in der ARTE-Mediathek, wurde von Nina Rothermundt 2024 produziert und beleuchtet diese turbulente Zeit mit authentischen Aufnahmen und Interviews von Zeitzeug:innen wie Danielle de Picciotto und Christian "Hans" Wolf. Sie macht deutlich, wie chaotisch und gleichzeitig richtungsweisend dieser Sommer war.
Hier könnt ihr die Doku streamen.
Die achtteilige ARD-Dokumentationsreihe „Techno House Deutschland“ beleuchtet die Entwicklung der elektronischen Musikszene in Deutschland und deren weltweiten Einfluss. Sie zeigt, wie Techno von den ersten Clubs in den 80er-Jahren über die wilden 90er bis hin zu den großen Festivals von heute gewachsen ist. Von Frankfurt und Berlin als den frühen Zentren der Szene bis zur Entstehung neuer Freiräume im Osten. Große Festivals wie die Nature One und Kultclubs wie der Tresor oder das Omen stehen für den internationalen Einfluss der deutschen Technoszene. Die Dokureihe zeigt nicht nur die musikalischen Highlights, sondern auch die gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen, die Techno geprägt haben. Interviews mit prominenten DJs und Szenegrößen wie Sven Väth, Monika Kruse und Paul van Dyk zeichnen ein umfassendes Bild der deutschen Techno- und House-Kultur.
Alle Folgen der Doku-Serien findet ihr hier.
Die Mockumentary „TECHTOK – Über die Veränderung der Clubkultur durch schnelle Brillen und Rave Tutorials“ beleuchtet mit viel witz, wie Plattformen wie TikTok die Techno-Szene beeinflussen. Im fiktiven Club „Talhain“ prallen traditionelle Raver:innen auf die neue Generation der TikTok-Raver:innen, die mit schnellen Brillen und Rave-Tutorials auftreten. Der Film hinterfragt, ob Techno als Trend seine ursprünglichen Werte wie Individualität und Freiheit verliert. Die rund 18-minütige Mockumentary wurde von Hannah Fritz und Otto Entzeroth produziert und auf YouTube veröffentlicht.
Hier könnt ihr die Mockumentary streamen.
Der Dokumentarfilm „Raving Iran“ von 2016 erzählt die Geschichte der DJs Anoosh und Arash, die im Iran unter widrigen Umständen Techno-Musik machen. Da westliche Musik und Partys dort verboten sind, organisieren sie heimliche Raves in der Wüste und riskieren ihre Freiheit, um ihre Leidenschaft auszuleben. Als sie die Chance erhalten, auf der Zürcher Street Parade aufzutreten, stehen sie vor einer schweren Entscheidung: Heimat und Familie zurücklassen oder den Traum von Freiheit und internationaler Anerkennung verwirklichen? „Raving Iran“ ist ein eindrucksvoller und bewegender Film über Musik als Widerstand und den Mut, für die eigene Leidenschaft einzustehen. Unbedingt sehenswert!
„Berlin Calling“ wird euch wohl ein Begriff sein, der deutscher Spielfilm kam schon im Jahr 2008 raus, ist aber immer noch ein absolutes Meisterwerk. Der Film taucht tief in die Berliner Technoszene ein. Regisseur Hannes Stöhr erzählt die Geschichte des fiktiven DJs und Musikproduzenten Martin Karow, besser bekannt als „DJ Ickarus“. Gespielt wird er vom ziemlich echten DJ Paul Kalkbrenner. Der Film begleitet DJ Ickarus auf seinem Weg zwischen Erfolg und Absturz. Mitten in den Arbeiten an seinem neuen Album verliert er zunehmend die Kontrolle über sein Leben. Von den vibrierenden Clubs der Hauptstadt bis hin zu den stilleren, nachdenklichen Momenten – der Film schafft eine packende Balance zwischen der Energie der Szene und den Schattenseiten des Lebens als DJ. Besonders herausragend ist natürlich der Soundtrack, der von Paul Kalkbrenner selbst produziert wurde. Tracks wie „Sky and Sand“, bei dem er mit seinem Bruder Fritz Kalkbrenner zusammenarbeitete, wurden nicht nur zum Markenzeichen des Films, sondern auch von den Kalkbrenner Brüder und zur Hymne der Techno-Szene.
Die vierteilige Dokuserie „BPM Ecstasy: Die Techno-Welle zwischen Peking und Taipeh“ schaut auf die Techno-Szene in China und Taiwan. Regisseur Olivier Richard nimmt uns mit auf eine Reise durch die Underground-Kultur beider Metropolen und stellt Künstler:innen wie Elvis.T, SUNK und tamiX vor. Die Serie zeigt, wie die Techno-Kultur in Peking und Taipeh trotz politischer Spannungen und pandemiebedingter Einschränkungen floriert. Sie beleuchtet die Herausforderungen, mit denen die Künstler:innen konfrontiert sind, und wie sie kreative Wege finden, um ihre Musik und kulturelle Identität sowohl lokal als auch international zu präsentieren.
Alle Folgen der Doku-Serien findet ihr hier.
„Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt“ ist eine deutsche Komödie aus dem Jahr 2017, die euch mitten in die Techno-Ära der 90er katapultiert. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Sven Regener erzählt der Film die Geschichte von Karl Schmidt, gespielt von Charly Hübner, der nach einem Nervenzusammenbruch ein neues Kapitel in seinem Leben beginnt. Karl, der seit Jahren in einer Sucht-WG lebt, trifft alte Freunde aus der Techno-Szene wieder. Die haben eine verrückte Idee: eine Rave-Tour durch Deutschland. Und sie brauchen jemanden, der nüchtern bleibt und sie sicher von Club zu Club fährt. Für Karl wird die Tour ein Roadtrip voller skurriler Momente, lauter Beats und der Suche nach sich selbst.
Mit Charly Hübner, Detlev Buck, Marc Hosemann, Annika Meier und Bjarne Mädel in den Hauptrollen ist der Film nicht nur ein Fest für Fans guter Schauspielkunst, sondern auch ein nostalgischer Trip in die 90er-Techno-Zeit. „Magical Mystery“ schafft es, die Energie der Rave-Kultur einzufangen und gleichzeitig ernste Themen wie Freundschaft, Neuanfänge und Lebenskrisen humorvoll zu behandeln.
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Die Dokumentation „Sisters with Transistors – Die verkannten Heldinnen der elektronischen Musik“ zeigt die oft übersehenen Beiträge von Frauen zur Entwicklung der elektronischen Musik. Regisseurin Lisa Rovner zeichnet den Werdegang von Pionierinnen wie Clara Rockmore, Daphne Oram, Bebe Barron, Delia Derbyshire, Wendy Carlos, Suzanne Ciani und Laurie Spiegel nach. Durch eine Mischung aus Archivmaterial, Interviews und Musik entsteht ein lebendiges Bild dieser Künstlerinnen, die mit innovativen Technologien die Musiklandschaft nachhaltig prägen. Die Dokumentation bietet einen umfassenden Einblick in die Geschichte der elektronischen Musik und würdigt die bedeutende Rolle, die diese Frauen in ihrer Entwicklung gespielt haben. Für alle, die sich für Musikgeschichte und die Erfindung elektronischer Klänge interessieren, ist diese Dokumentation eine Schatz.
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Die Doku „Techno – der verkaufte Traum“ von 1995 zeigt, wie Techno von einer rebellischen Subkultur zum Massenphänomen wurde. Ursprünglich als Underground-Bewegung gestartet, stand Techno damals für Freiheit, Gemeinschaft und Rebellion. Doch mit der wachsenden Popularität und dem Einfluss großer Konzerne veränderte sich die Szene – und genau diesen Wandel zeigt die Dokumentation. In Interviews teilen Szenegrößen wie Dr. Motte und Jürgen Laarmann ihre Perspektiven. Mit Tracks von Künstlern wie Paul van Dyk, Leftfield und Joey Beltram bietet die Doku nicht nur Einblicke in die Technoszene der 90er, sondern liefert auch den passenden Soundtrack zur Ära.
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Die Loveparade begann 1989 mit nur 150 Teilnehmer:innen und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einem globalen Symbol der Technokultur. Unter dem Motto "Friede, Freude, Eierkuchen" zogen die ersten Raver über den Kurfürstendamm und setzten ein Zeichen für Frieden und internationale Verständigung durch Musik. In den 1990er-Jahren wuchs die Veranstaltung rasant: 1999 feierten rund 1,5 Millionen Menschen zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule. Die Loveparade prägte das Image Berlins als pulsierende Technometropole und zog Raver aus aller Welt an. Doch mit dem Wachstum kamen auch Herausforderungen. 2024 feierte die Loveparade 35 Jahre. Die ZDF-Sendung "hallo deutschland" schaut zurück, auf die Höhen und Tiefen dieser beeindruckenden Geschichte.
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"Das Tier im Dschungel" vom österreichischen Regisseurs Patric Chiha ist inspiriert von einer Kurzgeschichte von Henry James. Der Film erzählt ein fesselndes Nachtclub-Drama, das sich von 1979 bis 2004 erstreckt – von Disco zu Techno. Chiha fängt die Atmosphäre zwischen dem queeren Discoglitter der 1970er-Jahre und dem ekstatischen Techno-Trance der 90er gekonnt ein. In "Das Tier im Dschungel" verfolgen wir die Geschichte von May und John, gespielt von Anaïs Demoustier und Tom Mercier. Über zwei Jahrzehnte hinweg warten sie auf ein mysteriöses Ereignis, dessen Natur ihnen unbekannt ist. Während ihre Liebe und Besessenheit wächst, durchleben sie verschiedene Musikerlebnisse, darunter den Aufstieg des Technos nach der Jahrtausendwende.
Der Film zelebriert den Nachtclub als Ort der Freiheit, der Liebe und des Rauschs und zeigt, wie er sich gegen gesellschaftliche Herausforderungen behauptet. Diese Darstellung erinnert an den legendären Technoclub, das Berghain, der Patric Chiha bei seinen Besuchen in Berlin inspirierte. Die Eindrücke aus dem Club flossen in den Film ein, der eine faszinierende Sicht auf das Leben und die Nacht bietet.
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Der Film "9 Tage wach" basiert auf dem Roman von Eric Stehfest und überrascht mit einer bewegenden Geschichte. In der Hauptrolle brilliert Jannik Schümann, der sein Talent erneut unter Beweis stellt. Die Handlung erzählt von Erik, der in einer sächsischen Kleinstadt aufwächst und bereits mit 14 Jahren mit Crystal Meth in Berührung kommt. Er taucht in eine Welt aus Drogen, Partys und Perspektivlosigkeit ab, bis er Anja trifft. Für sie versucht er, clean zu werden und zieht mit ihr nach Berlin, um Schauspiel zu studieren. Doch die Herausforderungen der Hauptstadt und die Komplexität der Liebe drohen ihn erneut in den Abgrund zu ziehen.
"9 Tage wach" nimmt uns mit auf eine 99-minütige Achterbahnfahrt zwischen Drogenrausch und Schauspielschule, endlosen Partynächten und dem kalten Entzug, junger Liebe und tiefen Enttäuschungen. Der Film bietet eine emotionale Reise voller Wut, Verzweiflung und zarter Hoffnungsschimmer – alles, was einen wirklich guten Film ausmacht.
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"Berlin Bouncer" begleitet die drei bekanntesten Türsteher Berlins: Sven Marquardt, Smiley Baldwin und Frank Künster. Der Dokumentarfilm gibt uns einen Einblick in eine Stadt, in der Türsteher weltberühmt werden können und wilde Partys den Ton angeben. Regisseur David Dietl begleitete die drei über mehrere Jahre und zeigt, dass nicht alle Türsteher gleich sein müssen: Marquardt mit Leder, Piercings und Tattoos, Smiley ein Amerikaner mit sonniger Art und Künster ein Westdeutscher, der die Aufmerksamkeit junger Frauen genießt. Marquardt versucht, einen sicheren Raum zu schaffen, Smiley eröffnet seine eigene Sicherheitsfirma und Künster verliert seinen Job und seine Routine.
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Die Serie "Call me DJ!" ist eine aufschlussreiche Dokumentation über Gleichstellung in der Clubkultur. In fünf Episoden begleitet unsere Moderatorin Rosanna Grüter, selbst als DJ mit den Herausforderungen und Sexismus in der elektronischen Musikszene konfrontiert, weibliche Akteurinnen mit der Kamera. Die Serie thematisiert, wie weibliche DJs oft weniger Anerkennung erhalten, obwohl sie genauso talentiert sind wie ihre männlichen Kollegen. Grüter zeigt den vorhandenen Sexismus in einer als weltoffen geltenden Szene. Die Serie hebt hervor, dass die Musikwahl und das Gespür für das Publikum entscheidend sind, um ein guter DJ zu sein, unabhängig vom Geschlecht. Sie zeigt, wie Frauen die Musikszene mit ihrer einzigartigen Perspektive bereichern.
"Call me DJ!" ist eine wichtige Serie, die Bewusstsein für die Gleichberechtigung in der Clubkultur schafft und für ein breites Publikum interessant ist.
Alle Folgen der Doku-Serie findet ihr hier.
Inspiriert von neuen Sounds, neuen Technologien und den politischen Ereignissen der Zeit entsteht Anfang der 90er Jahre eine Szene, die euphorisch den Anbruch einer neuen Zeit feiert. In Berlin, Frankfurt und vielen anderen deutschen Städten tüfteln Aktivist:innen an einer neuen Musik- und Clubkultur, die sich an den Koordinaten Techno und House orientiert. Auf der Berliner Love Parade 1991 treffen erstmals verschiedene lokale Szenen aufeinander. Aus dem Trend wird eine Bewegung. Ein deutscher Summer of Love, der über Nacht das ganze Leben verändert und Karrieren in Gang setzt. Die Szene wächst. Es entsteht ein eigenständiger Mikrokosmos. Netzwerke bilden sich abseits etablierter Strukturen. Für einen Moment scheint alles möglich...
WE CALL IT TECHNO! erzählt die Geschichte einer stürmischen Phase der Musikgeschichte, in der erstmals in Deutschland maßgebliche Popkultur geschaffen wurde. Mit exklusiven Interviews und umfangreichem, größtenteils unveröffentlichten Film- und Fotoarchivmaterial aus den Jahren 1988-1994! Inkl. Statements von Ata, Cosmic Baby, Mijk van Dijk, Elsa for Toys, Hell, Mike Ink., Jürgen Laarmann, Mark Reeder, Tanith, Triple R, Upstart, Sven Väth, Wolle XDP und vielen mehr.
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